Montag, 12. Oktober 2015

Teil 3, Reisebericht 2015, Åland / Finnland / Lappland / Schweden




Inselhopping 2.0

Heute klingelt der Handy-Wecker schon um 7 Uhr, wir wollen ja die Fähre um 9:30 Uhr erreichen, vorher muss alles gepackt und verladen werden und ein paar Kilometer müssen wir auch noch fahren.

Zum Glück stellen Handys die Uhrzeit automatisch ein - uns fällt nämlich heute erst auf, dass Åland eine andere Zeitzone als Schweden hat (eine Stunde früher), da wäre die Fähre weg gewesen...mal wieder Glück gehabt *grins*.

die erste von vielen Fähren

Die Fährstrecke ist wunderschön, bei strahlend blauem Himmel durchqueren wir die tolle Insellandschaft.
Åland ist ein Archipel von ca. 6700 Inseln und Schären (nein, wir haben nicht alle gesehen) und liegt im "Eingang" des bottnischen Meerbusens.
Die Inselgruppe gehört zu Finnland, die Landessprache ist aber schwedisch.
(mehr Infos über Åland findet ihr HIER )
Südsee-Feeling  ;-)



Kormoran - Inseln


Fischzucht-Stationen




Um 12 Uhr kommen wir in Torsholma an und schippern dann noch mit mehreren Fähren durch die Inseln, bis wir bei Osnäs das finnische Festland erreichen.
Bis auf die erste längere Fährstrecke waren übrigens alle Fähren kostenfrei.

Die nächsten 140 km führen uns über tolle Motorradstrecken weiter in Richtung eines großen Seen-Gebietes im Inland.











Unterwegs kommen wir in eine wirklich brenzlige Situation.
Ein Traktor kommt auf einem Feldweg von rechts auf die Strasse zugefahren und bremst ab.
Wir sind schon langsamer geworden, man weiß ja nie...
Der Fahrer sieht uns (denken wir jedenfalls), stoppt kurz - wir beschleunigen schon wieder - und dann fährt der Traktor einfach quer über die Strasse.
Mit quietschenden Reifen kommen wir beide gerade noch zum Stehen, das Herz klopft im Hals...und der Traktorfahrer fährt ganz unbeeindruckt weiter.
Uff, das war echt knapp...

Bei Ristinumi am Pühäjärvi (See) finden wir einen netten, großzügig gestalteten Campingplatz, allerdings ist hier überhaupt nicht ersichtlich wo man sich anmelden kann.
Sämtliche Beschriftungen sind nur auf finnisch, kein englischer Satz ist zu finden.
Etwas verloren laufen wir auf dem großen Gelände herum bis wir von einem (ebenfalls nur finnisch sprechenden) Dauercamper angesprochen werden.
Mit Händen und Füßen und ein paar wenigen englischen Brocken bringen wir in Erfahrung, dass es hier scheinbar genau so läuft wie wir das schon aus Schweden kennen:
Platz aussuchen, Zelt aufbauen und am nächsten Tag bezahlen wenn die Rezeption besetzt ist.







Nachdem wir am nächsten morgen unseren Stellplatz bezahlt haben, geht es weiter Richtung Norden.

Finnland überzeugt absolut mit seinen kleinen, kurvigen Strassen, die auch schon mal in nette Schotterpisten übergehen. Große, dichte, hügelige Waldgebiete werden immer wieder von schönen Wasserflächen abgelöst, ganz selten begegnet uns mal ein anderer Verkehrsteilnehmer...wunderschön, wir sind begeistert (natürlich spielt da auch das phantastische Wetter eine Rolle).


schöne Schotter-Strecke



die ersten Elch-Warnschilder tauchen auf

kurze Pause im Wald




Kaffeepause



Nach gut 280 km erreichen wir Sysmä und finden einen netten Campingplatz am Päljänne (See), zwar ein bisschen zu viel los für unseren Geschmack, aber wir finden einen schönen Platz unter Bäumen direkt am See.






Rainer geht noch im See schwimmen, mir ist das Wasser zu kalt...






Wir fahren noch in den nächstgelegenen Ort zum Einkaufen, heute versuchen wir uns mal an ein paar einheimischen Spezialitäten - frischer Fisch vom Grill, Kohlrouladen und gefüllte Paprikaschoten.


leckere Fischlies



...satt und zufrieden die Abendsonne genießen...

Wir kommen noch mit einem finnischen Motorradfahrer ins Gespräch und genießen die tolle Abendstimmung bis die Mücken anfangen uns aufzufressen...





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